Kassetten des Offenen Archivs (Foto: Gedenkstätte Schillstraße)

Im 1840 errichteten Invalidenhaus befindet sich heute das Offene Archiv. Als Teil der Gesamtgestaltung der Gedenkstätte geht dieses ebenfalls auf das künstlerische Konzept von Sigrid Sigurdsson zurück. In den mit blauen Leinen bezogenen Kassetten haben Einzelpersonen, örtliche Initiativen, Verbände und Institutionen ihre Erinnerungen, Gedanken sowie Dokumente, Fotos oder Veröffentlichungen hinterlegt. Viele Inhalte sind durch Schüler*innen erarbeitet worden, wie beispielsweise  Dokumentationen zu Stolpersteinrecherchen oder themenbezogene Facharbeiten.

Eine erste Zusammenstellung wurde im November 1998 in der Burg Dankwarderode der Öffentlichkeit vorgestellt. Um die Kassetten des Offenen Archivs auf Dauer zugänglich zu machen und räumliche Voraussetzungen zu schaffen, wurde auf Initiative der Stadt Braunschweig und nach Plänen des städtischen Hochbauamtes das frühere Invalidenhaus Ende der 1990er Jahre zur Aufnahme der Kassetten umgestaltet. Die Gedenkstätte sollte somit zu einem Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit Geschichte werden. Am 7. Mai 2000 wurde das Gebäude und das sich darin befindliche Offene Archiv der Öffentlichkeit und dem Arbeitskreis Andere Geschichte e.V. übergeben. Inzwischen umfasst das Archiv 125 Kassetten (Stand: Oktober 2019), jährlich kommen neue hinzu.